Cameron Highlands

Nach Kuala Lumpur ging es mit dem Bus ca. 4 Stunden weiter in die Cameron Highlands, das berühmte Teeanbaugebiet von Malaysia. Von der vierstündigen Fahrt ging es ca. ein bis zwei Stunden auf sehr kurvigen Straßen Richtung Highlands, der Bus gibt natürlich auch nach jeder Kurve vollgas nur um dann 50m später wieder voll abzubremsen. Gekostet hat uns die Busfahrt ca. 9€ pro Person.

 

Gewohnt haben wir in Tanah Rata in einer netten kleinen Unterkunft. Tanah Rata ist der Hauptanlaufpunkt für Touristen, die die wunderschönen Highlands besuchen wollen. Ein sehr kleiner Ort mit einigen Restaurants (indisch und chinesisch) aber auch schon mit großen modernen Gebäuden die aber größtenteils noch (!) leer stehen. Wir haben in Tanah Rata auch das erste mal Steamboat gekostet, die chinesische Variante von Fondue. Man bekommt je nach Wahl eine Gemüsesuppe oder eine thailändische Tom Yum Suppe. Die Suppe kocht auf einem kleinen Gasherd am Tisch vor sich hin während man alle Zutaten die man bekommt nach und nach in die Suppe wirft und wartet bis es gar ist. Die Speisen reichen von Meeresfrüchten über Fleisch, Sprossen, Tofu, Eiern, bis hin zu Nudeln, die aber erst ganz zum Schluss in die Suppe sollten. Wenn nämlich alle anderen Zutaten schon in der Suppe waren und verspeist sind, nimmt die Suppe natürlich dessen Aroma an. Erst dann die Nudeln rein und genießen. Ehrlich gesagt hat uns das aber einmal gereicht, nächstes mal doch wieder unser Fondue :D

 

Per Landrover ging es am nächsten Tag auf den Berg um in den Mossy Forest / Regenwald zu gelangen. Unser Guide Satu (was auf malaysisch "Nummer 1" bedeutet) liebt seinen Landrover und seine Verbundenheit zur Natur. Er hat uns viel über die Pflanzen erzählt, welche man zur Blutstillung benutzen kann oder welche Riesenblätter die Ureinwohner in Malaysia als Unterwäsche verwenden. Satu ist mit den Ureinwohnern aufgewachsen und hat noch immer viel Kontakt mit den auch heute noch tief im Dschungel wohnenden Ureinwohnern. Früher, erzählte er, haben sie ihm absichtlich die falschen Blätter als Unterhosen gegeben, der Juckreiz im Schritt folgte dann sofort.

Danach ging es zu einer Teeplantage inkl. Besichtigung wie der Tee verarbeitet wird. Natürlich haben wir auch eine Tasse gekostet. Danach ging es zu Fuß durch den Regenwald nach Tanah Ratha zurück wo wir gewohnt haben.

 

Bei einer Tasse blieb es übrigens nicht, denn am nächsten Tag hat es uns nach einem einstündigen Fußmarsch in die nächste Teeplantage verschlagen wo wir noch ein, zwei Tassen genossen haben. Anschließend sind wir durch die Teeplantagen gewandert.

Für den Tee werden immer nur die obersten frischen kleinen Blätter geerntet, mittlerweile geschieht dies überwiegend per Maschine die von zwei Arbeitern getragen wird. Lediglich in den steilen Hängen ist noch richtige Handarbeit gefragt. Die Teepflücker die größtenteils aus Nepal oder Bangladesch stammen, verdienen für diesen wirklich harten und anstrengenden Job ca. 1500 Ringgit im Monat, was umgerechnet ca. 320€ entspricht. Die Pflanzen sind übrigens auch keine Büsche sondern eigentlich Bäume, würde man sie nicht schneiden können sie bis zu ca. 12 Meter hoch werden.


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